Ich persönlich liebe Bockbier ja sehr, wobei verstärkt genieße ich diese Art von Bieren eher ab Herbst bis in das darauf folgende Frühjahr hinein. Im letzten Bier Care Paket aus Vorarlberg hat mir der liebe Dominik einen Bock einer italienischen Brauerei, Birra Orso Verde, eingepackt. Da war meine Neugierde sofort geweckt und das Bierchen wurde sogleich gekühlt.
Zugegeben, ich war zu beginn etwas verwirrt. Ist Amaranta der Name der Brauerei? Ist es eventuell doch der Name des Biers? Ein wenig Recherche hat mir gezeigt, dass es sich dabei um den Namen des Biers handelt. Doch ob beim Maischen auch Amaranth verwendet wurde konnte ich nicht herausfinden. Aber dies soll jetzt nicht das Thema des Beitrags werden. Viel wichtiger ist doch was einem beim Genuss dieses Bocks erwartet.
Farblich erinnert mich persönlich dieser Bock sehr an ein Wiener Lager. Zugegeben am Foto wirkt es rötlich, aber eigentlich ist (war) diese Bierprobe eher in den Farbtönen von Kupfer gehalten. Der Schaum hat eine feinen Beigeton, der wunderbar mit der Farbe des Bieres harmoniert. Die Perlage ist zwar stark aber sehr fein.
Der Nase präsentiert sich dieser Bock mit einer kräftigen Malznote und einem Hauch an Trockenfrüchten. Beim Antrunk macht sich die optisch starke Perlage nicht so bemerkbar und ist eindeutig Stiltypisch. Geschmacklich ist es weniger malzig als erwartet, dafür bietet dieser Bock eine schöne Note an herrlich frischem Bisquit, gepaart mit etwas Caramel und freinen Trockenfrüchten. Im Abgang eine dezent und sehr passende Hopfung mit einer feinen Note von Zitrusfrüchten.
Ein sehr schöner Bock der gut zum Stil passt aber dann doch das gewisse Extra hat mit dem er sich von der breiten Masse der bei uns im Handel erhältlichen Bockbiere abhebt. Er ist schön süffig und die 6% merkt man diesem italienischen Bier so rein gar nicht an. Von meiner Seite aus eine klare Kaufempfehlung! Ich werde mir, sollte ich ihn einmal sehen, auf jeden Fall wieder kaufen. In diesem Sinne, Prost und Cheers!