Spezielles aus Vorarlberg

Spezial, ein Bierstil den man im Osten von Österreich eigentlich so gut wie gar nicht kennt. Natürlich gibt es auch Brauereien die diesen Bierstil im östlichen Teil von Österreich brauen, da könnte man zum Beispiel die Ottakringer Brauerei nennen die mit ihrem Goldfassl Spezial ein solches auf den Markt gebracht haben. Im Osten von Österreich wird verstärkt Helles oder Märzen getrunken, doch im Westen trifft man viel viel öfter den Stil Spezial. Der liebe Dominik hat mir in einem Care Paket ein schönes Bier dieser Art der Brauerei Egger gepackt und was soll ich sagen? Ich musste es so rasch wie möglich verkosten und möchte es euch nun vorstellen.

Zugegeben der Name Spezial für einen Bierstil ist etwas „eigen“. Im Grunde kann es ja viel sein, theoretisch könnte Spezial ein Helles sein das man mit Citra Hopfen gestopft hat oder es könnte auch ein Bock sein der mit besonderen Zutaten verfeinert wurde. Aber in Summe ist das Spezial ganz anders, es handelt sich dabei um ein Vollbier mit einem Alkoholgehalt von 6% (oder etwas mehr) und einer Stammwürze von mindestes 12,5° Plato.

Das verräte einem gleich, dass wir hier einen Bierstil haben der durch einen volleren Körper, kräftigere Malzaromen mit Nuancen von Karamel oder auch brotigen Aroment punktet und gepaart ist mit einer doch prägnanten Hopfenbittere die den süßlichen Antrunk schön abrundet. Ob dies auch auf das Bier von Egger zutrifft werde ich euch gleich genauer berichten.

Zuvor jedoch noch ein paar kurze Worte zur Brauerei, diese bitte nicht mit jener Egger Brauerei aus Niederösterreich zu verwechseln, die beiden Unternehmen gehören nicht zusammen. Wir sprechen heute von der Brauerei Egg, die auf ihren Flaschen jedoch Egger abdruckt. Ich war anfänglich auch etwas verwirrter, aber mittlerweile erkenne ioch den Unterschied sofort.

Widmen wird uns doch dem eigentlichen Bier. Das Spezial präsentiert sich im Glas mit einer herrlichen goldgelben Farbe und einer weißen und sehr dichten Schaumkrone. Ein wahrer Schmaus für die Augen. Es ist wirkt sehr lebeding, da viel kleine Kugerl aufsteigen, was mich dann dezent skeptisch gestimmt hat. Ihr kennt ja meine Vorlieben bei der Rezenz. 😀 Der Nase präsentiert sich dieses Bier mit Aromen von Getreide aber auch Schwarzbrot oder eher die Rinde davon. Genau so wie ich es mir von diesem Bierstil erwarte.

Im Antrunk spielt sich der Geruch wieder mit einem schönen vollen Körper, einer angenehmen malzigen Süße und, hier war ich dann erstaunt, ein nicht zu starken aber auch nicht zu schwachen Perlage. Das erfreute mich natürlich um so mehr. Im Abgang wurde dieses volle Bier mit einer wohl dosierten Hopfennote abgerundet. Zugegeben spezielle Aromahopfen hätte ich nicht wahrgenommen, aber ehrlich gesagt das muss bei einem Bier dieser Brauart auch nicht sein.

In Summe ein wirklich sehr schönes Spezial. Ein würdiger Vertreter den ich jeder Person nur nahelegen kann die auch selbst gerne einmal in die Welt dieses Bierstils einsteigen möchte.