Reist man nach Vorarlberg, genauer gesagt in den Ort Göfis und würde man dort etwas Klassisches beim Wirt bestellen, würde einem dieser wohl ein schön Spezial servieren. Ein für das Bundesland sehr sehr klassischer Bierstil. Neben dem Wirt findet man noch andere Lokale und auch eine Brauerei, nämlich die Segos Braumanufaktur. Dort findet man neben Klassikern wie einem Hellen, Rotbier und Dunkles auch neuerdings ein IPA. Bei meinem Besuch in der Gegend konnte ich es mir natürlich nicht nehmen lassen eine Dose zu kaufen und für euch zu verkosten. Was daran so klassisch sein soll, werden wir in diesem Artikel erfahren.
Wie ihr sicherlich wisst, ist IPA nicht gleich IPA. Es gibt die Amerikanischen IPAs. Diese kann man dann noch einmal unterteilen in Westcoast, Eastcoast, NEIPA, Hazy, Milkshake und noch so einiges mehr. Auf die ganzen Unterschiede wollen wir nicht im Detail eingehen. Auf jeden Fall kann man sagen, dass in unseren Breitengraden von den Brauereien primär IPAs nach amerikanischem Vorbild gebraut werden und durch Fruchtigkeit etc. glänzen. Doch der Urpsrung dieses Bierstil geht auf England in Groß Britannien zurück. Diese IPAs haben eine ähnliche aber dennoch andere Charakteristik.
Ich denke so manch einer von euch weiß auf was ich nun hinaus möchte, aber alles der Reihe nach. Schon beim Einschenken ins Glas strömt einem ein schön fruchtiger Duft entgegen, der an tropische Früchte mit einer ordentlichen Portion Zitrusfrucht. Ob es wohl ein Westcoast mit den legendären C-Hopfen ist? Optisch punktet dieses Bier mit einer feinen naturbelassenen Trübung und einer an Kupfer erinnernden Färbung. Die Perlage ist fein und schön klein. Der Schau ist fast gänzlich weiß und sehr schön feinporig. Haftet schön am Glasrand und wirkt stabil. Herz was will man mehr?
In die Nase strömen exotische Düfte die an einen herrlichen Fruchtkorbt mit Mangos, Maracujas und jeder Menge Zitrusfrüchte erinnern. Die Lust steigt endlich einen ersten Schluck zu nehmen. Hier fällt einem beim Antrunk sogleich eine dezente Süße auf, die recht rasch von Grapefruits und Orangenzesten im Geschmack abgelöst wird. Danach folgt eine schöne kräftige Bitternote. Und nun kommen wir zum Klassischen, das erinnert einfach sehr stark an klassische IPAs aus England. Hier findet man keine extrem ausgeprägte Fruchtigkeit mit einer nicht so stark ausgeprägten Bitterkeit. Nein, hier besinnt man sich durchaus auf die Wurzeln des Bierstil zurück. Der Körper ist vollmundig mit einem feinen und wohl dosierten Prickeln auf der Zunge.
Im Abgang dieses Bieres entfaltet sich noch einmal die kräftige Bitternote die wunderschön lange nachklingt. Sicherlich kein Bier für Personen die gerne ein ausgewogenes und sehr malziges Bier genießen, für Hopheads meiner Meinung nach ideal. Und, wie schon angemerkt, schön erfrischend finde ich, dass man mal im klassischen IPA Stil braut.