Extrablond vs. Blond

Vor kurzem haben wir euch ja bei uns im Podcast das Kühle Blonde der Ottakringer Brauerei vorgestellt. Ein Bier, dass im sechzehnten Bezirk von Wien exklusiv für die Hofer KG gebraut wird. Von dieser Serie an Bieren gibt es auch noch eine dezent leichtere Variante die auf den Zusatz Extrablond hört. Ich habe mir gedacht als Start unseres ersten Blogbeitrags in der Hopfologie werde ich einen Vergleich dieser zwei Biere machen. Ready? Auf los gehts los!

Betrachtet man die Dosen, so fällt einem sofort auf, dass sie sich primär vom Dosendesign unterscheiden. Das „normale“ Blonde ist primär gelb, verfügt jedoch über ein einen kräftigen grünen Bereich. Das Extrablond hingegen ist primär in Gelb gehalten und wirkt auch optisch leichter. Doch wie sieht es bei den inneren Werten aus?

Bei den Zutaten selbst kann man laut Text keinen wesentlichen Unterschied erkennen, dieser liegt vermutlich im Detail. Bei Stammwürze und Alkoholgehalt hingegen gibt es eindeutige Unterschiede, wenn auch nicht sehr groß. Das „Normale“ ist ein Vollbier und verfügt über 5% Alkohol. Das Extrablond hingegen ist ein Schankbier mit einem Alkoholgehalt von 4,8%. Ob sich dies großartig bemerkbar macht?

Jein, in Sachen Optik wirken beide Biere ziemlich ident, das Extrablond ist eine Nuance heller aber da muss man schon sehr genau hinschauen um dies zusehen. Beim Schaum sind beide Bierde ident, weiß, feinporig und ziemlich stabil.

Fangen wir mit dem Extrablond an, in Sachen Geruch hat es brotige Anflüge die einem an Toastbrot erinnern. Hopfen ist nur sehr dezent wahrnehmbar. Beim Antrunk fällt einem ein eher schlanker Körper auf, der gepaart mit einer gut dosierten Rezenz und einer angenehmen Malzigkeit für eine recht hohe Drinkability sorgt. Im Abgang gibt es Anflüge von Hopfen, jedoch sehr sehr zurückhaltend. In Summe ein schönes und sauberes Schankbier.

Kommen wir nun zum Original. Wie bereits geschrieben in Sachen Optik unterscheidet sich dieses Bier so gut wie gar nicht. Ehrlich gesagt würde ich beim Geruch auch keine wesentlichen Unterschiede erkennen. Erstaunlich was man hier geschafft ein, dass ein leichteres Bier fast keinen Unterschied zum Stärkeren hat. Wie sieht es jedoch beim Antrunk aus? Hier ist durchaus ein Unterschied festzustellen. Der Körper wirkt kräftiger, auch die Malznoten sind hier wesentlich mehr betont. Beim Abgang hingegen kann man, wie auch beim Geruch, keine wesentliche Unterschiede feststellen.

Kommen wir zum Fazit. Beides sind gut gelungene Biere, die schön sauber sind und handwerklich gut gebraut wurden. Die Unterschiede sind zurückhaltend jedoch vorhanden. Ich konnte es bei einer Blindverkostung durch den etwas leichteren Körper des Extrablond erkennen, dies war jedoch der einzige Anhaltspunkt für mich. Wer es gerne eine Spur leichter haben möchte, greift am besten zum Extrablond. Man hat zwar einen etwas schlankeren Körper aber dennoch einen vollen Geschmack. Auch in Sachen Preis mag das Extrablond für manche etwas spannender sein. Wer es lieber etwas kräftiger möchte greift dann besser zum Original. Na dann wohl bekomms!